An die Seite der proletarischen und unterdrückten Massen aus Kurdistan
Gegen den westlichen Imperialismus, der die Hauptverantwortung für den endlosen Krieg gegen das kurdische Volk trägt
Gegen die mörderische Hand des türkischen Staates, der vom Westen bewaffnet wird
Gegen die heuchlerische Solidaritätspolitik des italienischen imperialistischen Staates
Gegen die Teilungs- und Unterdrückungspolitik der westlichen Staaten gegen die Ausgebeuteten von Mittelost; für ihren einheitlichen Aufstand gegen den Imperialismus
Für die internationale Einheit des kurdischen, türkischen, italienischen und weltweiten Proletariats

ArbeiterInnen, ProletarierInnen aus Kurdistan,
ihr seid vom ganzen Europa gekommen und euer Kampf hat in den Straßen von Rom die starke und stolze Stimme des kurdischen Proletariats ertönen lassen. Dadurch lassen sich zugleich die Stimme und der Kampf aller vom Imperialismus unterdrückten Massen anerkennen. Dieser Imperialismus hat in Italien eine seiner festen Basis, die immer bereit ist die Massen in Mittelost anzugreifen. Wir begrüßen euren Kampf, den wir als internationalistische Kommunisten bedingunglos unterstützt haben und auch in der Zukunft unterstützen werden.
Hauptmeuchler gegen den Kampf für die Vereinigung des kurdischen Volkes und seine Selbstbestimmung ist heute der türkische Staat. Ihr wisst ja schon, daß er einzig und allein innerhalb der strikten Regeln bzw für die Interessen der westlichen Mächte handelt. In der Tat können die Imperialisten in dem Maße das kürdische Volk ausbeuten als sie es spalten und gegen die Massen des mittelöstlichen Gebietes ausspielen. Der Imperialismus hat sich nicht mit der in den 20er Jahren stattgefundenen Spaltungspolitik des kurdischen Volkes unter vielen Ländern zufriedengegeben. Vielmehr hat sich die imperialistische Herrschaft zugespitzt und die Ausplünderung der Massen in ganzer Welt nicht zuletzt durch ihre Entgegensetzung erweitert.
Es handelt sich um einen fortlaufenden vom Westen erklärten Krieg, dessen Waffen sowohl finanzieller als auch militärischer Natur sind.
Vorbildlich für das mörderische Verhalten aller imperialistischen Staaten (wie die USA und Italien) ist neulich der Fall Jugoslawiens gewesen. Dieselbe Politik wird den irakischen Massen auferlegt und darüber hinaus geführt, um einen palästinensischen Staat nicht entstehen zu lassen. Im Rahmen seiner mörderischen "Friedens"- und Kriegspolitik hat der Imperialismus - der euch seit Jahrzehnten spaltet und unterdrückt - die kurdische Frage nur ausgenützt, um die Bombardierung des irakischen Volkes und den Terrorismus durch die westlichen militärischen Angriffe gegen alle aufständischen Massen in Mittelost zu rechtfertigen.
Einer dieser Staaten - Italien - scheint heute euch eine Hilfe anzubieten, damit die mörderische Hand, die euch unterdrückt blockiert wird. Als Kommunisten sind wir völlig bewußt, wie schwierig euer Kampf ist und wie sehr er Unterstützung braucht. Es hat uns erfreut, das proletarische Heer der Kurden in den Straßen von Rom zu sehen, und wir sind dabei gewesen, um durch den Kampf und die organisierte Kraft von der italienischen Regierung das Asylrecht für euren politischen Leiter zu erfordern. Zugleich aber fordern wir euch zu einer freimütigen Diskussion darüber auf, wie hoch der an euch verlangte Preis für diese scheinbare Hilfe der italienischen Regierung ist und warum wir die bedingunslose Unterstützung eures Kampfes mit der Bekämpfung der antiproletarischen Rolle der italienischen Regierung und des italienischen Kapitalismus verknüpfen. Der Regierungschef und die bürgerlichen Parteien Italiens verlangen von euch schon, die Waffen zu strecken, damit die Diplomatie die internationalen Verhandlungen führen kann und somit euer Kampf beiseite gesetzt wird. Das gleiche gilt schon für Palästina, dessen politische Leitung auf den Kampf verzichtet hat zugunsten der westlichen Diplomatie, mit der Folge: kein palästinensischer Staat ist erlaubt und - mehr noch - die Unterdrückung dieses Volkes hat sich bestialisch zugespitzt.
Italien hat präzise Gründe, den "Freund" der Kurden zu spielen. Für den italienischen Imperialismus gilt es in der Tat, die eigenen Raubinteressen gegen die Konkurrenten zu verteidigen, um die Bevölkerung dieser Gebiete noch mehr ausbeuten zu können. Aus diesem Grund wird Italien nie erlauben, daß die kurdischen Massen und ProletarierInnen ihren Kampf und ihre unabhängige Organisation verstärken und ein unabhängiger kurdischer Staat tatsächlich entsteht.
Hier im Westen gibt es eine Klasse, derer politische Perspektive kein Interesse an eurer Ausbeutung hat und derer Feind euer Feind ist: der internationale Kapitalismus. Es ist das westliche Proletariat, mit dem viele unter euch in Europa den Arbeitsplatz teilen. Es ist nicht zu leugnen, daß diese Klasse zur Zeit ihre revolutionäre Funktion fast völlig vergessen hat und euren Kampf nicht unterstützt. Jedoch hat sich die imperialistische Ausbeutung auch im Westen verschärft und somit es eröffnet sich der Weg zur Wiederaufnahme der Klassenbewegung und einer internationalen kommunistischen Partei. Daran arbeiten wir ständig, damit sich die Arbeiterklasse und die ausgebeuteten Massen aller Länder zu einem gemeinsamen Heer vereinigen und unter den Fahnen des Sozialismus den internationalen Kapitalismus angreifen, und somit der Ursache jeder sozialen, nationalen und rassischen Unterdrückung ein Ende machen.

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